Dennis Russell Davies wurde in Toledo (Ohio) geboren und studierte Klavier und Dirigieren an der Juilliard School New York. Seine Tätigkeit als Dirigent in Oper und Konzert, als Pianist und Kammermusiker ist gekennzeichnet durch ein breit gefächertes Repertoire, das vom Barock bis zur jüngsten Moderne reicht, durch spannende und durchdachte Programmkonstellationen und durch eine enge Zusammenarbeit mit Komponisten wie Luciano Berio, William Bolcom, John Cage, Manfred Trojahn, Philip Glass, Heinz Winbeck, Laurie Anderson, Philippe Manoury, Aaron Copland, Hans Werner Henze, Michael Nyman und Kurt Schwertsik.
Nach seinen ersten Positionen als Chefdirigent des Norwalk Symphony Orchestras, Conneticut (1969 – 1973), des Saint Paul Chamber Orchestra (1972 – 1980) und des American Composers Orchestra, New York (1977 – 2002) übersiedelte er 1980 nach Deutschland und Österreich. Es folgten Generalmusikdirektoren-Posten am Württembergischen Staatstheater Stuttgart (1980 –1987) und beim Orchester der Beethovenhalle, dem Internationalen Beethovenfest und der Oper Bonn (1987 – 1995). 1997 bis 2002 war er Chefdirigent des Radio-Symphonieorchesters Wien, wurde 1997 als Professor an das Mozarteum Salzburg berufen und war von 1995 bis Saisonende 2006 Chefdirigent des Stuttgarter Kammerorchesters, mit dem er von 1998 bis 2009 alle 107 Sinfonien Joseph Haydns auf CD aufnahm, weltweit die dritte Gesamteinspielung dieser Werke überhaupt. Darüber war er von 2009 bis 2016 Chefdirigent des Sinfonieorchesters Basel.
Seit 2002 ist Dennis Russell Davies Chefdirigent des Bruckner Orchesters Linz und Opernchef am Landestheater Linz. In seinen Konzerten widmet er sich vor allem dem Schaffen Anton Bruckners und erweitert das stilistische Repertoire des Orchesters mit Werken von internationalen Komponisten mit Schwerpunkt auf Neuer Musik. Als Gast dirigierte Davies unter anderem Cleveland und Philadelphia Orchestra, Chicago, San Francisco und Boston Symphony und das New York Philharmonic Orchestra, während er in Europa derzeit mit Orchestern wie dem Gewandhausorchester Leipzig, der Dresdner Philharmonie, dem Orchestra Filarmonica della Scala Milano und den Münchner Philharmonikern arbeitet.
Nach seinem Debüt bei den Bayreuther Festspielen (1978 – 1980) dirigierte er auch bei den Salzburger Festspielen, dem Lincoln Center Festival New York, der Houston Grand Opera, der Hamburger und der Bayerischen Staatsoper, dem Teatro Real Madrid, der Lyric Opera of Chicago, der Metropolitan Opera New York und der Opéra National de Paris – mit Regisseuren wie Harry Kupfer, Götz Friedrich, Achim Freyer, Peter Zadek, Robert Altmann, Juri Ljubimov, Olivier Tambosi, Robert Wilson und Ken Russell.