Luca Bognár, was hat Sie dazu bewogen, Musiker zu werden?
Mein Vater liebte die Musik und legte mir, als ich drei Jahre alt war, eine Geige, eine chinesische Erhu und eine Bambusflöte hin. Zufällig griff ich nach der Geige. Der Rest ist Geschichte …
Welches sind die wichtigsten Stationen und Errungenschaften in Ihrer bisherigen Musikerlaufbahn?
Den ersten Teil meiner Studienjahre absolvierte ich an der Musikhochschule in Shanghai. Ab 2006 luden Prof. Walter Levin und später Prof. Rainer Schmidt, zwei außerordentlich wichtige Lehrer für mich, mein damaliges Streichquartett und mich mehrmalig an die Musikakademie nach Basel ein. Bei Rainer Schmidt legte ich auch mein Solisten-Diplom ab. 2013 war ich selbst Dozent für Kammermusik in Basel. Das Streichquartettspiel nimmt eine zentrale Rolle in meinem Leben ein. In den Jahren 2003 bis 2014 spielte ich als Erster Geiger in verschiedenen Ensembles, davon die letzten vier Jahre im mehrfach ausgezeichneten Gémeaux Quartett, mit dem ich zahlreiche Konzert in Europa und Japan gab. Meine erste feste Stelle trat ich 2014 als Konzertmeister bei der Nordwestdeutschen Philharmonie Herford an. Schon nach kurzer Zeit folgte ein erfolgreiches Probespiel beim SKO für dieselbe Position. So bin ich seit Mai 2015 in Stuttgart.
Was bedeutet das SKO für Sie?
Für mich ist es eine Ehre, Teil dieses Kammerorchesters zu sein, das nicht nur mit seinen fabelhaften technischen Qualitäten zu überzeugen weiß. Auch der Mut und der Wille, in der Musik etwas zu riskieren, mit ihr in unseren häufig kleineren Besetzungen zu experimentieren, hatten schon immer eine starke Anziehungskraft auf mich ausgeübt. Unsere eigene Freude mit dem Publikum teilen zu können, ist mein persönliches Highlight.