Piotr Szabat, was hat Sie dazu bewogen, Musiker zu werden?
Angeblich soll ich als Dreijähriger, als sich meine Eltern ein Konzert im Fernsehen anhörten, auf eine Geige gezeigt und gesagt haben, das will ich mal spielen. Mein Vater, von Beruf Klarinettist, brachte mir dann eine Achtelgeige mit. Er war mein erster Lehrer. Mit sieben Jahren hatte ich Unterricht in der Musikschule meiner Heimatstadt Rzeszów.
Welches sind die wichtigsten Stationen und Errungenschaften in Ihrer bisherigen Musikerlaufbahn?
Mein Master-Studium absolvierte ich bei Prof. Krzystof Jakowicz in Warschau. Eigentlich wollte ich in Deutschland weiterstudieren. Doch dann erfuhr ich, dass Prof. Bartek Nizioł, ein exzellenter polnischer Geiger und Erster Konzertmeister am Opernhaus Zürich, seine Klasse an der Berner Musikhochschule hat, und so legte ich mein Solistendiplom in der Schweiz ab. Als Solist trat ich beim Mosel Musikfestival, dem Festival Musique au Léman in Thonon wie auch dem Berner Sinfonieorchester, dem Philharmonischen Orchester Rzeszów u. v. a. auf. Meine Tutti-Orchestererfahrungen sammelte ich bei Orchestern wie dem der Oper Zürich, dem Sinfonieorchester Lichtenstein oder der Südwestdeutschen Philharmonie Konstanz. Als Kammermusiker im Quartett und Trio habe ich in Polen, Deutschland und der Schweiz Preise gewonnen. Mit meiner Frau, der Pianistin Natalia Szabat, gebe ich in und außerhalb Deutschlands Konzerte.
Was bedeutet das SKO für Sie?
Mein Traum war es, in einem Kammerorchester zu spielen. Weil man einen realen Einfluss auf das Endergebnis hat und immer eine Top-Leistung bringen muss. In dieser Besetzung ist die Flexibilität auch eine größere. Und ich liebe es, auf Tournee zu gehen. Ich habe hier viele Freunde gefunden, wir sind wie eine SKO-Familie.
Wenn Sie nicht gerade proben oder konzertieren, was machen Sie am liebsten?
Mit 16 habe ich das Wandern im Tatra-Gebirge entdeckt. Ich bin ein Bergmensch und versuche auch die Schönheit der Berge meiner Tochter zu zeigen.