Seiltänze

Interpreten

Jörg Widmann . Klarinette und Leitung
Denis Kozhukhin . Klavier
Susanne von Gutzeit . Violine
Stuttgarter Kammerorchester

Programm

Felix Mendelssohn Bartholdy / Jörg Widmann
Andante aus der Klarinettensonate Es-Dur für Klarinette, Streichorchester, Harfe und Celesta

Sergej Prokofjew
Ouvertüre über Hebräische Themen op. 34 für Klarinette, Klavier und Streichquartett

Jörg Widmann
Zirkustänze Suite für Klavier

György Ligeti
Kleine Serenade für Streichorchester (deutsche Erstaufführung)

Jörg Widmann
Paraphrase über Mendelssohns Hochzeitsmarsch für Violine solo

Erich Wolfgang Korngold
Sinfonische Serenade B-Dur für Streichorchester op. 39

Konzerteinführung um 18:45 Uhr mit Jörg Widmann und Schüler:innen des Zeppelin-Gymnasiums Stuttgart

„Die Gefahr des Seiltänzers abzustürzen bleibt immer real. (...) Und die Tränen des traurigen Clowns sind künstlich – und doch lebensecht.“ (Jörg Widmann über „Zirkustänze“)

Woran hat der jugendliche Mendelssohn bei der traumtänzerischen Melodie seiner Klarinettensonate oder dem sprunghaften Hochzeitsmarsch im Stillen wohl gedacht? Wieviel Herzblut hat Prokofjew, gerade in den USA gelandet, in die Ouvertüre über hebräische Themen fließen lassen, die dort zu seiner eigenen Überraschung und Freude ein Riesenerfolg wurde? Und warum hat Ligeti die Kleine Serenade, noch aus Budapester Zeiten, erst nicht preisgegeben wollen? Komponisten verraten nicht all ihre Tricks und Geheimnisse. Das Persönliche versteckt sich hinter dem Vorhang, davor spielt die Musik! Jörg Widmann und das SKO holen ein Stück nach dem anderen wie einzelne Artisten ins Scheinwerferlicht, wo sie als Original, Bearbeitung oder Paraphrase ihren Zauber voll entfalten können. Sehr persönlich dagegen ist Korngolds Sinfonische Serenade (1947-9). Der in die USA emigrierte Komponist widmete sie seiner „geliebten Frau und besten Freundin“, Luzi Korngold. Bewusst wählt Widmann die lebensechte Serenade als Finale des Konzerts: „Was für ein Stück, voller funkelnder Magie!“