© Oliver Röckle

Ofer Canetti, was hat Sie dazu bewogen, Musiker zu werden?
Meine Familie war sehr musikalisch. Mein Vater ist Geiger und Dirigent und hat schon früh mit mir regelmäßig musiziert. Noten konnte ich früher lesen und schreiben als Buchstaben. Mit drei Jahren begann ich auf der Geige und wechselte, als ich fünf war, zum Cello.

Welches sind die wichtigsten Stationen und Errungenschaften in Ihrer bisherigen Musikerlaufbahn?
Mit acht Jahren kam ich zum ersten Mal zum Haifa Jugendorchester. Kammermusik ist eindeutig der Ausgangspunkt meines Musikerlebens. Ab dem Alter von 17 spielte ich bei weltweit bekannten Kammerorchestern. Ungefähr zur selben Zeit fing ich mit dem Bachelor-Studium an der Buchmann-Mehta-School der Universität Tel Aviv bei Prof. Hillel Zori an, wechselte mit 20 Jahren an die Hochschule für Musik in Köln und später ans Mozarteum Salzburg zu Prof. Clemens Hagen. Mein inspirierendster Mentor in all den Jahren blieb Prof. Uzi Wiesel. Mein Debüt-Recital gab ich 2010 in der Carnegie Hall. Als Solist trat ich mit vielen internationalen Orchester auf. Bevor ich 2019 nach Stuttgart kam, hatte ich einige Jahre die Position des Solo-Cellisten bei den Salzburg Chamber Soloists inne, war Gründungsmitglied im Testore Quartett, spielte im Aviv Quartett als Gast in den angesehensten Kammerkonzertreihen Europas wie z. B. der Londoner Wigmore Hall und war 2017 –2019 Mitglied des Amar Quartetts. Ich komponiere, schreibe Arrangements und gebe Kurse und Meisterklassen an Universitäten auf der ganzen Welt.

Was bedeutet das SKO für Sie?
Zu allererst besteht das SKO aus wundervollen Menschen, die aufeinander achten und die das Orchester weiterbringen wollen. Es macht viel Freude, das Repertoire gemeinsam zu erkunden und immer mehr zu erweitern. Die Rolle des Solo-Cellisten erlaubt es mir, die verschiedenen Aspekte, das Solistische, Kammermusikalische und Orchestrale, auszudrücken und zu verbinden, das gefällt mir sehr.

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